Stellungnahmen, Presse und Berichte


 

 

 

 

Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.

 

 

 

 


Podiumsgespräch „Filme für alle – Fokus Untertitel und Gebärdensprache“

am 22. Februar 2023, 18 Uhr – Einlass ab 17:30 Uhr in der Deutschen Kinemathek, Berlin

 

Im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin wird in diesem Jahr am Mittwoch, den 22. Februar 2023, die Veranstaltungsreihe „Filme für Alle“ fortgesetzt.

Dieses Mal soll im Schwerpunkt die Teilhabe von tauben und schwerhörigen Menschen thematisiert werden. Eine Veranstaltung mit Verdolmetschung in Deutscher Gebärdensprache und Schriftdolmetschung im Veranstaltungsraum der Deutschen Kinemathek (Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin).

Das Ankündigungsvideo in Gebärdensprache finden Sie hier:

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen - Homepage - Podiumsgespräch „Filme für alle – Fokus Untertitel und Gebärdensprache“ (behindertenbeauftragter.de)

Was braucht es für gleichberechtigte Teilhabe an audiovisuellen Medien von tauben/gehörlosen Menschen und Menschen mit Hörbeeinträchtigungen? Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch Filmschaffende, Produzent*innen, Verleihbetriebe Kinobetreiber*innen und Festivalmacher*innen betrifft. Durch barrierefreie Fassungen und eine barrierefreie Infrastruktur kann und soll das Medium Film für ein vielfältiges Publikum zugänglich gemacht werden. Erst mit einer Übertragung in Deutsche Gebärdensprache, erweiterte Untertitel (SDH), Induktions- und Funkanlagen können auch taube/gehörlose Menschen und Menschen mit Hörbeeinträchtigungen Film genießen. In einer Diskussionsrunde mit Expert*innen wird folgenden Fragen nachgegangen: Was sind die Anforderungen eines gehörlosen bzw. tauben Publikums und eines Publikums mit Hörbeeinträchtigungen? Welche Auswahl- und Qualitätskriterien für SDH-Untertitelung gibt es? Was muss bei der Produktion beachtetet werden? Welche Distributionswege gibt es?

Das Fachgespräch ist eine Kooperation des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Deutschen Kinemathek, mit freundlicher Unterstützung der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

 

Moderation: Iris Meinhardt (Bayerischer Rundfunk)

Begrüßung: Florian Bolenius, Vorstand und Verwaltungsdirektor der Deutschen Kinemathek, Jürgen Dusel, Bundesbehindertenbeauftragter und Mariëtte Rissenbeek, Geschäftsführerin der Internationalen Filmfestspiele Berlin

Einführendes Gespräch: Dr. Matthias Müller, Präsident des Deutschen Schwerhörigenbundes e.V. und Ralph Raule, Beauftragter für Medien und Digitalisierung/Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.

Podiumsgäste: Stephanie Wagner, Constantin Film, Martina Urgesi,No Limits Media (Untertitelproduktion), Marco Lipski, Redaktion rbb DGS-Sandmann / Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen Berlin & Brandenburg e.V., Ines Helke, Sozialpädagogin und Jugendleiterin für außerschulische Bildung im BdS e.V.

Eintritt frei ǀ Einlass ab 17.30 Uhr
Ort: Deutsche Kinemathek ǀ Gespräch: 18.00 bis 19.30 Uhr


Pressemitteilung vom DGB e.V.


Verschiebung der 7. Deutschen Kulturtage der Gehörlosen 

 

Das Präsidium des Deutschen Gehörlosen-Bundes (DGB) bedauert sehr, mitteilen zu müssen, dass die 7. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen in Friedrichshafen am Bodensee nicht wie geplant vom 14. - 17. Juni 2023 stattfinden können, sondern um ein weiteres Jahr verschoben werden. Im Nachfolgenden möchten wir die Gründe erläutern: 

Für eine solche Großveranstaltung bedarf es einer rechtzeitigen Antragstellung und der Vermeidung der möglichen Risiken für die neue Tochtergesellschaft des DGB, die „Kubi Sign". Kubi Sign ist eine komplett neue Antragstellerin bei der Aktion Mensch. Hier besteht ein Unterschied zum DGB, der bisher die Unterstützung aufgrund der Mitgliedschaft über den Paritätischen Wohlfahrtsverband erhielt und bisher sechs Kulturtage im Zeitraum vom 1993 bis 2018 durchgeführt hat. Die erste große Kulturveranstaltung der Kubi Sign wären die 7. Deutsche Kulturtage der Gehörlosen in Friedrichshafen. Damit besteht ein Risiko, ob die Aktion Mensch überhaupt einer Förderung zustimmen würde. Im Jahr 2018 hat die Bundesversammlung als oberstes Organ des DGB entschieden, dass der DGB künftig nicht mehr die Kulturtage durchführen darf. 

Weiterhin ist die bisherige Planungsphase durch die COVID-19-Pandemie erschwert worden, da sehr viele Besprechungen nur online stattgefunden haben. Die derzeitige wirtschaftliche Unsicherheit (Inflation, Energiepreise usw.) ist ein besonderes Erschwernis für die Planungssicherheit und Finanzierung. Somit ist es für den DGB als Gesellschafter von Kubi Sign nicht vorhersehbar, welche Auswirkungen es auf die Durchführung der 7. Kulturtage im Jahr 2023 hat. Das im Juni 2022 neugewählte Präsidium ist nach mehrfachen Besprechungen im September 2022 zum Entschluss gekommen, auch wenn es ihm nicht einfach gefallen ist, dass die Veranstaltungsdurchführung in Friedrichshafen im Jahr 2023 unter keinem guten Stern stehen würde. 

Daher muss also die Veranstaltung in Friedrichshafen um ein Jahr verschoben werden. Der Veranstaltungsort, das Graf-Zeppelin-Haus (GZH) in Friedrichshafen, bleibt nach wie vor der gleiche Ort, wir klären derzeit mit diesem Haus um den neuen Termin für 2024. Die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Team vom Landesverband der Gehörlosen Baden-Württemberg e.V. wird bestehen bleiben, ebenso hat die Stadt Friedrichshafen ihre weitere Unterstützung zugesagt.
Wir hoffen auf das Verständnis für unsere schwierige und notwendige Entscheidung. 

Das Präsidium